Ellen White und Vegetarismus

Wir wollen uns ansehen, welchen Stellenwert Vegetarismus im Denken von Ellen White hatte und wie sie versuchte, ihre Überzeugung im eigenen Leben umzusetzen.[1]

Die historische Entwicklung der Gesundheitsbotschaft

In den ersten Jahren nach der großen Enttäuschung von 1844 standen Themen wie Auslegung der Prophetie, die nahe Wiederkunft, das Heiligtum, der Sabbat usw. im Zentrum des Interesses. Die Gesundheitsbotschaft blieb praktisch unbeachtet.

In den USA gab es außerhalb der Adventgemeinde eine Bewegung zur Gesundheitsreform, die auch Vegetarismus unterstützte. Allerdings fanden sich unter den frühen Adventisten nur wenige Leute, die Schweinefleisch als nicht dem Willen Gottes entsprechend ablehnten (Familie Haskell), bzw. vegetarisch lebten (Joseph Bates schon vor 1844). Im Allgemeinen bewerteten die Adventgläubigen die Gesundheitsbotschaft als unwichtig. Noch im Jahr 1854 sah James White im Neuen Testament kein Verbot von Schweinefleisch und meinte, dass diese nebensächliche Frage eigentlich nur von wesentlicheren Dingen ablenke (RH 23.5.1854).

Im Jahr 1858 versuchte die Pioniersfamilie Haskell, auf die Unterscheidung von reinen und unreinen Tieren aufmerksam zu machen (3 Mo 11). Ellen White reagierte und schrieb, dass diese Frage nicht zu einem „Test“ hochstilisiert werden sollte und ließ es offen, ob Gott wirklich wollte, dass sein Volk gänzlich auf Schweinefleisch verzichten sollte (1T 206).

Erst mit einer Vision Ellen Whites vom 6. Juni 1863 kam die Gesundheitsbotschaft ins Bewusstsein der frühen Adventisten. Unter anderem machte die Vision klar, dass Fleischgenuss nicht dem Willen Gottes entsprach. Ellen White schrieb dazu: „Ich habe Fleisch sofort aus meinem Speiseplan gestrichen“ (CD 487[2]), auch wenn sie darauf hinwies, dass dies nicht bedeutete, dass sie von nun an völlig auf Fleisch verzichtete. Am 25. Dezember 1865 hatte sie eine weitere Vision, in der die Wichtigkeit der Gesundheitsbotschaft nochmals unterstrichen wurde.

Aussagen Ellen Whites gegen Fleischverzehr

Ellen White rät in ihren Schriften dringend zu einer vegetarischen Ernährung. Sie vertrat die Ansicht, dass „durch den Verzehr von Fleisch die körperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte geschwächt werden“ (CD 269), Fleisch verkürze die Lebenszeit (CD 373), vermindere die geistige Aktivität (CD 389), schwäche die Wahrnehmung und das Denken in Bezug auf Gott und die Wahrheit (CD 384), verschlechtere die sittlichen Kräfte (CD 382-383) und erzeuge Appetit auf Alkohol (CD 268-269).

Sie beschrieb die ideale vegetarische Ernährung folgendermaßen: „Obst, Getreide und Gemüse, auf einfache Weise zubereitet, frei von Gewürzen und Fetten aller Art, bilden mit Milch oder Rahm (Sahne) die gesündeste Ernährung“ (CD 355). Sie hob Lebensmittel aus dem Pflanzenreich positiv hervor: „Gemüse, Früchte und Körner sollten unsere Ernährung ausmachen“ (CD 380), und auch Nüsse wurden in einigen Listen empfohlener Lebensmittel aufgeführt, wobei sie jedoch davor warnte, ihnen einen zu gewichtigen Anteil an der Ernährung zu geben (MH 296-298).

Obwohl Ellen White pflanzliche Lebensmittel empfahl, warnte sie gleichzeitig vor den Risiken eines völligen Verzichts auf tierische Produkte: „Einige, die auf Milch, Eier und Butter verzichten, haben es verabsäumt, ihren Körper mit der richtigen Nahrung zu versorgen, und sind infolgedessen schwach und arbeitsunfähig geworden. So wird die Gesundheitsreform in Verruf gebracht“ (CD 207-208). Wenn wir diese Aussage lesen, denken wir natürlich an Vitamin B12, das in seiner wirksamen Form in Milch und Eiern, nicht aber in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt. Dies könnte ein Hintergrund für diesen Ratschlag sein.

Ellen White zu Milchprodukten und Eiern

Obwohl Ellen White eine pflanzliche Ernährung nachdrücklich als Ideal darstellte, bezeichnete sie Milch und Eier nie als an sich schlecht, und sie stellte sie auch nicht auf die gleiche Stufe mit Fleisch (CD 351). Sie warnte jedoch vor einer zukünftigen Zeit, in der Krankheiten im Tierreich diese tierischen Produkte für die Ernährung unsicher machen könnten: „Die Zeit wird kommen, in der wir vielleicht einige der Nahrungsmittel, die wir jetzt verwenden, wie Milch und Rahm (Sahne) und Eier, weglassen müssen; aber meine Botschaft ist, dass ihr euch nicht schon vorher in eine Zeit der Not bringen und euch so mit dem Tod plagen sollt“ (CD 206). Ihre Ansicht scheint den Verzicht auf Milch und Eier mit einer zukünftigen schwierigen Zeit zu verknüpfen, die nicht vorschnell herbeigeführt werden soll. Zur Frage, wann denn der Zeitpunkt für den völligen Verzicht auf diese Produkte kommen solle, schrieb sie: „Gott wird es offenbaren“ (CD 206). Ellen White meinte aber, dass man in Vorbereitung auf diese zukünftige Zeit schon jetzt lernen sollte, ohne diese Nahrungsmittel zu kochen (CD 349).

Im Jahr 1901 empfahl Ellen White dem adventistischen Arzt D. H. Kress, der sich strikt vegan ernährte, aber mit gesundheitlichen Problemen kämpfte, doch auch Eier von gesunden Hühnern zu konsumieren (Brief 37, 1901).

Meine persönliche Meinung ist, dass diese Aussagen noch keine endgültige Entscheidungshilfe in der Diskussion liefern, ob eine vegetarische oder vegane Ernährung die bessere Wahl darstellt. Wir können aber vermuten, dass Ellen White die Tierhaltung und Milchproduktion heute nicht positiv bewerten würde. Zusätzlich besitzen wir heute genug Möglichkeiten, Vitamin B12 zu supplementieren, wenn sich jemand vegan ernähren möchte.

Ellen Whites behutsames Vorgehen

Für manche Leser mögen die oft sehr direkten Formulierungen Ellen Whites recht radikal klingen. Aber sie wusste auch, dass nicht jeder ihre Ratschläge sofort umsetzen konnte, was natürlich auch von den jeweiligen Lebensumständen abhing. Ihr war klar, dass der Weg zum Vegetarismus bei manchen auch länger dauern konnte: „Unter denen, die auf das Kommen des Herrn warten, wird das Fleischessen schließlich abgeschafft werden; das Fleisch wird nicht mehr Teil ihrer Ernährung sein“ (CD 380-381). Die Gesundheitsreformer „sollen keine Vorschriften machen, dass man überhaupt kein Fleisch mehr essen soll“ (CD 291), aber durch einen Aufklärungsprozess werden die Menschen zu einem Umdenken kommen – so die Überzeugung Ellen Whites. Zum Umstieg auf pflanzliche Kost empfahl sie: „Wenn eine Umstellung von der Fleischnahrung auf vegetarische Kost erfolgt, sollte man sehr darauf bedacht sein, dass weise gewählte und gut zubereitete Speisen auf den Tisch kommen“ (CD 108). Ihr war auch bewusst, dass dieser Weg „geduldig und schrittweise“ gegangen werden muss (3T 20-21).

Ellen White vertrat konsequent die Auffassung, dass die vegetarische Ernährung zwar eindeutig eine „Lehre“ der Kirche sei, aber kein „Test“ für die Kirchenmitgliedschaft unter Siebenten-Tags-Adventisten sein dürfe (9T 159). Sie stellte die vegetarische Ernährung als Teilbereich einer größeren Gesundheitsbotschaft dar. Sie sprach oft von dieser Gesundheitsbotschaft als vom „rechten Arm“ der dreifachen Engelsbotschaft aus Offenbarung 14.

So sehr Ellen White auch für eine vegetarische Ernährung eintrat, bestand sie doch nicht darauf, dass alle Menschen sich so ernähren sollten. Angesichts der Verantwortung des Christen, sich sowohl aus geistlichen als auch aus körperlichen Gründen um seine Gesundheit zu kümmern, lehrte sie, dass man die beste verfügbare Ernährung wählen sollte: „Wir geben keine genaue Linie für die Ernährung vor, aber wir sagen, dass in Ländern, in denen es reichlich Früchte, Körner und Nüsse gibt, Fleischnahrung nicht die richtige Nahrung für Gottes Volk ist“ (9T 159). Wenn man bedenkt, dass es zur Zeit von Ellen White gerade in der Winterzeit fast unmöglich war, frisches Obst und Gemüse zu bekommen, dann ist ihre Haltung durchaus als ausgewogen zu bezeichnen. Das zeigt sich auch in einer Empfehlung an Buchevangelisten, wo sie schrieb: „Jeder Buchevangelist sollte es vermeiden, Fleisch zu essen – nicht, weil es eine Sünde wäre, Fleisch zu essen, sondern weil dies nicht gesund ist“ (Manuskript 15, 1889).

Ellen Whites persönliche Umsetzung von Vegetarismus

Kritiker von Ellen White behaupteten gelegentlich, sie habe zwar offiziell Vegetarismus propagiert, in Wirklichkeit aber heimlich weiterhin Fleisch gegessen. Diese Anschuldigungen sind natürlich nicht richtig.[3] Tatsache ist, dass Ellen White ab der Vision von 1863 grundsätzlich auf Fleisch verzichtete. 1870 schrieb sie, dass kein „Fleisch in irgendeiner Form auf meinen Tisch kommt“ (2T 487). Dies war jedenfalls ihre übliche Vorgehensweise, aber ein gelegentliches Abweichen von ihrer vegetarischen Ernährung konnte aus verschiedenen Gründen vorkommen, z. B. wenn ein neuer Koch nicht wusste, wie man vegetarische Gerichte zubereitet. Manchmal wurde Fleisch aufgrund von Reisestrapazen und in Ermangelung von Alternativen konsumiert. Manchmal aufgrund von Geldmangel, der Abhängigkeit von Kirchenmitgliedern, die oft arm waren und notgedrungen Fleisch konsumierten, oder wenn Obst und Gemüse aufgrund der Jahreszeit einfach nicht zur Verfügung standen.

Ellen White gab auch zu, dass sie in ihrer Jugendzeit sehr viel Fleisch gegessen hatte. Damals, als junge Erwachsene, war Ellen White schwächlich gewesen und meinte, wie sie später selbst schrieb, durch übermäßigen Fleischverzehr zu Kräften zu kommen, was aber nicht gelang (CD 487).

Auch später noch kam dieser Appetit auf Fleisch in ihr hoch. Sie beschrieb das so: „Ich litt unter starkem Heißhunger. Ich war ein großer Fleischesser. Aber als ich im Begriff stand, schwach zu werden, legte ich meine Arme über meinen Bauch und sagte: ‚Ich werde keinen Bissen kosten. Ich werde einfache Nahrung essen, oder ich werde überhaupt nicht essen.‘ … Als ich diese Änderungen vornahm, hatte ich einen besonderen Kampf zu führen“ (2T 371). Trotzdem gab sie 1890 hinsichtlich ihrer Reisetätigkeit zu: „Wenn ich die Nahrung, die ich brauchte, nicht bekommen konnte, dann habe ich manchmal etwas Fleisch gegessen. Aber ich fürchte mich immer mehr davor“ (CTBH 117-118).

1894 kam eine Katholikin auf Ellen White zu und machte sie auf die Grausamkeit aufmerksam, mit der Tiere geschlachtet wurden, um die menschlichen Begierden zu befriedigen. Ellen White beschrieb ihre Gefühle etwas später so: „Ich war beschämt und bedrückt. Jetzt sah ich alles in einem neuen Licht und beschloss, die Metzger nicht länger zu unterstützen. Ich wollte kein Fleisch von Leichen mehr auf meinem Teller“ (Brief 73a, 1896). Obwohl Ellen White an anderen Stellen die Gesundheitsaspekte einer vegetarischen Ernährung unterstrich, halfen ihr ethische Überlegungen und Tierliebe zur endgültigen Entscheidung, gänzlich auf Fleisch zu verzichten.

Im gleichen Jahr 1894 schrieb Ellen White in Beantwortung einer Anfrage durch eine Nicht-Adventistin recht optimistisch über Siebenten-Tags-Adventisten: „Alle sind Vegetarier, viele verzichten ganz auf fleischliche Nahrung, während andere sie nur in geringem Maße zu sich nehmen“ (Brief 99, 1894). Das stellt natürlich eine interessante Definition für Vegetarismus dar. Für Ellen White war offensichtlich ein Vegetarier jemand, der gewohnheitsmäßig kein Fleisch isst, der aber gelegentlich einmal eine Ausnahme machen konnte. Für sie selbst legte sie einen strengeren Maßstab an und konnte 1908 bestätigen, schon viele Jahre kein Fleisch mehr gegessen zu haben (Brief 50, 1908).[4]

Ellen Whites Sohn Willie White beschrieb seine Mutter einmal so: sie sei „konsequent, aber nicht fanatisch“ gewesen.

Im Laufe der Zeit sind gelegentlich Vorwürfe laut geworden, Ellen White sei in Bezug auf ihre vegetarische Praxis inkonsequent und sogar heuchlerisch gewesen. Ein Verständnis ihres Konzepts eines Vegetariers, der Lebensbedingungen der damaligen Zeit und ihres eigenen Lebenswegs erlauben eine wohlwollendere Beurteilung. Im Jahr 1909 äußerte sie ihre eigene Meinung zu diesen Anschuldigungen: „Es wird von einigen behauptet, dass ich die Grundsätze der Gesundheitsreform, wie ich sie mit meiner Feder vertreten habe, selbst nicht befolgt habe. Aber ich kann sagen, dass ich eine treue Gesundheitsreformerin gewesen bin. Diejenigen, die Mitglieder meiner Familie waren, wissen, dass dies wahr ist“ (9T 159).

Zusammenfassung

Die Themen Gesundheit und speziell Ernährung waren Ellen White sehr wichtig. Ihre Ratschläge, auf Fleisch zu verzichten, werden heute von der Wissenschaft bestätigt und unterstützt. Wir sollten ihre Empfehlungen beherzigen. Trotzdem gilt folgender Hinweis:

„Die Ernährungsreform ist eine Sache des gesunden Menschenverstands. Das Thema sollte umfassend und gründlich studiert werden. Niemand sollte andere kritisieren, weil ihre Praxis nicht in allen Punkten mit der eigenen übereinstimmt. Es ist unmöglich, eine allgemeingültige Regel für die Gewohnheiten aller aufzustellen, und niemand sollte meinen, der Maßstab für alle zu sein. Nicht alle können das Gleiche essen. Lebensmittel, die für den einen schmackhaft und gesund sind, können für den anderen ungenießbar oder sogar schädlich sein“ (MH 319-320).

Machen wir also das Essen nicht zur Religion. Versuchen wir aber gleichzeitig, dem Ideal einer gesunden und vegetarischen Ernährung immer näher zu kommen.


[1] In meinen Ausführungen übernehme ich sehr viele Gedanken aus folgenden Quellen, ohne sie immer zu zitieren: Sylvia M. Fagal und Roger W. Coon, „Vegetarianism“, in: Denis Fortin und Jerry Moon (Hg.), The Ellen G. White Encyclopedia, Review and Herald, 2013, 1246-1248; Theodore Levterov, „Ellen White and Vegetarianism“ in: Merlin D. Burt (Hg.), Understanding Ellen White, Pacific Press, 2015, 199-212.

[2] Die Abkürzung CD steht für das folgende Buch: Ellen White, Counsels on Diet and Foods. Eine deutsche Übersetzung erschien unter dem Titel Bewusst essen. Alle Zitate in diesem Aufsatz sind direkt aus dem Englischen übersetzt.

[3] Siehe Roger W. Coon, Ellen White und der Vegetarismus: Hat Ellen White praktiziert, was sie verkündete?, Kleine Schriftenreihe Schosch, 1992. Coon erklärt die genaueren Umstände dieser fälschlichen Anschuldigungen.

[4] Ellen White erwähnt allerdings, dass sie noch gelegentlich Fisch aß (Brief 128, 1896). Offensichtlich machte sie einen Unterschied zwischen rotem Fleisch und Fisch.



3 Kommentare

  1. Der Mensch ist nachweislich ein Allesesser.
    Das ist gut so.

    • Johannes Kovar

      Wenn man sich den Schöpfungsbericht in der Bibel ansieht, dann merkt man schnell, dass der ursprüngliche Plan Gottes für die Ernährung vegetarisch bzw. vegan war (siehe 1.Mose 1,29; 3,18). Auch zur Zeit von Mose war Gottes Absicht eine vegetarische Ernährung, nämlich durch das Manna, und nicht durch die Fleischtöpfe Ägyptens (2.Mose 16,3-31).

    • Man sollte ihre Ratschläge immer genauer anschauen. Ellen White hat nur in Ausnahmefällen (sprich wenn Nüsse und Früchte zu teuer für ihn sind) geraten auf Milch und Eier nicht zu verzichten. Oft sind es also bestimmte Gruppen an die es gerichtet ist. lesen wir hier das ganze:

      We are to be brought into connection with the masses. Should health reform be taught them in its most extreme form, harm would be done. We ask them to leave off eating meat and drinking tea and coffee. This is well. But some say that milk also should be given up. This is a subject that needs to be carefully handled. There are poor families whose diet consists of bread and milk, and, if they can get it, a little fruit. All flesh food should be discarded, but vegetables should be made palatable with a little milk or cream or something equivalent. The poor say, when health reform is presented to them, „What shall we eat? We cannot afford to buy the nut foods.“ As I preach the gospel to the poor, I am instructed to tell them to eat that food which is most nourishing. I cannot say to them: You must not eat eggs, or milk, or cream; you must use no butter in the preparation of food. The gospel must be preached to the poor, and the time has not yet come to prescribe the strictest diet.
      The time will come when we may have to discard some of the articles of diet we now use, such as milk and cream and eggs; but my message is that you must not bring yourself to a time of trouble beforehand, and thus afflict yourself with death. Wait till the Lord prepares the way before you.
      The reforms that are strained to the highest tension might accommodate a certain class, who can obtain all they need to take the place of the things discarded; but this class forms a very small minority of the people to whom these tests seem unnecessary. There are those who try to abstain from what is declared to be harmful. They fail to supply the system with proper nourishment, and as a consequence become weak and unable to work. Thus health reform is brought to disrepute. The work we have tried to build up solidly is confused with strange things that God has not required. The energies of the church are crippled.
      But God will interfere to prevent the results of these too-strenuous ideas. The gospel is to harmonize the sinful race. It is to bring the rich and the poor together at the feet of Jesus….
      But I wish to say that when the time comes that it is no longer safe to use milk, cream, butter, and eggs, God will reveal this. No extremes in health reform are to be advocated. The question of using milk and butter and eggs will work out its own problem. At present we have no burden on this line. Let your moderation be known unto all men.—Letter 37, 1901
      Counsels on Diet and Food 205.4 – 206.4

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